Vor Beginn einer Ausbildung oder wenn Du keinen Ausbildungsplatz gefunden hast
Hier erklären wir Dir, wie unsere Angebote Dir helfen können, Deinen Start in den Job vorzubereiten und zu erleichtern. Und wenn Du noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hast, unterstützen wir Dich dabei, die Zeit bis zum nächsten Ausbildungsjahr gezielt zu nutzen.
Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)
Wer eine Ausbildung machen möchte, will auf eigenen Beinen stehen – auch finanziell. Allerdings kann es sein, dass Deine Ausbildungsvergütung nicht ausreicht, um neben der Miete für die eigene Wohnung auch noch Lebensmittel oder die Fahrten nach Hause zu bezahlen. Unter bestimmten Voraussetzungen unterstützt Dich die Bundesagentur für Arbeit dann mit der sogenannten „Berufsausbildungsbeihilfe“ (BAB) in Form von einem monatlichen Zuschuss.
Um Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe zu haben, sollte einer der folgenden Fälle auf Dich zutreffen:
Du nimmst an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) teil – vielleicht auch, um Dich nachträglich auf einen Hauptschulabschluss oder gleichwertigen Schulabschluss vorzubereiten.
Du machst eine betriebliche oder außerbetriebliche Berufsausbildung
in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Dein Ausbildungsbetrieb ist zu weit von Deinen Eltern entfernt, um zuhause wohnen zu bleiben.
Du machst eine betriebliche oder außerbetriebliche Berufsausbildung
in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Außerdem bist Du über 18 Jahre alt oder verheiratet beziehungsweise lebst mit Deine*m Partner*in zusammen.
Du machst eine betriebliche oder außerbetriebliche Berufsausbildung
in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Du hast mindestens ein Kind und lebst nicht in der Wohnung Deiner Eltern.
Sprich mit Deine*m Berufsberater*in darüber. Er*Sie kennt die Voraussetzungen genau und kann dich individuell beraten. Noch keine*n Ansprechpartner*in?
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB)
Das Programm, das Dich optimal auf eine berufliche Ausbildung vorbereitet, ist die „berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme" (BvB). Dabei absolvierst Du mehrere Praktika in verschiedenen Betrieben und gehst zu begleitendem Unterricht. Meistens dauert eine solche Maßnahme bis zu zehn Monate.
Besonders gut passt die BvB zu Dir, wenn Du ...
… nicht mehr schulpflichtig bist und noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hast.
… keinen Schulabschluss hast, denn unter bestimmten Voraussetzungen kannst Du diesen während der BvB nachholen.
… Deine Ausbildungsstelle verloren hast und Dich neu orientieren willst.
Einstiegsqualifizierung (EQ)
Du weißt, was Du werden willst, hast aber bis zum 30. September keinen Ausbildungsplatz gefunden? Dann kannst Du unter bestimmten Voraussetzungen an einem längeren geförderten Praktikum teilnehmen, das Dich auf eine Ausbildung vorbereitet. Es nennt sich „Einstiegsqualifizierung“ und dauert zwischen sechs und zwölf Monaten.
Der Vorteil daran: Du verdienst – mitfinanziert von der Agentur für Arbeit – schon etwas Geld. Zudem bekommst Du ein Zertifikat, wenn Du die Einstiegsqualifizierung erfolgreich abschließt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Zeit eventuell auf eine anschließende Ausbildung angerechnet werden kann. Frag bei der Berufsberatung oder in Deinem Jobcenter nach. Dort werden die Voraussetzungen für eine Einstiegsqualifizierung geprüft.
Weitere Informationen findest Du in diesem Flyer.
Assistierte Ausbildung (AsA)
Obwohl Du die Schule hinter Dir hast und weißt was Du werden willst, waren Deine Bewerbungen bisher nicht erfolgreich? Oder Du hast einen Ausbildungsvertrag in Aussicht, aber Dein*e Ausbilder*in zweifelt, ob Du eine Ausbildung schaffst?
Dann sprich mit der Berufsberatung Deiner Agentur für Arbeit oder Deines Jobcenters. Sie können Dich für eine sogenannte „Assistierte Ausbildung“ (AsA) vorschlagen. Das ist eine betriebliche Berufsausbildung, bei der Du zusätzlich (kostenfreie) Unterstützung erhältst. Das kann zum Beispiel Deutschunterricht sein. Oder Nachhilfe für Fächer, die Du an der Berufsschule hast.
Weitere Informationen findest Du in diesem Flyer oder unter https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/assistierte-ausbildung-machen.
Außerbetriebliche Ausbildung (BaE)
Du findest einfach keinen betrieblichen Ausbildungsplatz und Dir fehlt die Perspektive, wie es weitergehen kann? Dann kommt vielleicht eine außerbetriebliche Ausbildung (BaE) für Dich infrage.
Statt in einem Betrieb machst Du Deine Ausbildung hauptsächlich bei einem Bildungsträger. Erfahrene Ausbilder*innen und Sozialpädagog*innen begleiten und unterstützen Dich. Wie alle anderen Azubis besuchst Du die Berufsschule.
Sprich mit der Berufsberatung oder Deinem Jobcenter darüber. Sie können Dich gut beraten!
Weitere Informationen findest Du in diesem Flyer.
Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)
Du machst eine Ausbildung oder eine Einstiegsqualifizierung und möchtest diese erfolgreich abschließen? Deine Noten oder andere Hindernisse stehen Deinem Ziel aber momentan im Weg? Dann sprich mit der Berufsberatung Deiner Agentur für Arbeit oder Deinem Jobcenter über die sogenannten „ausbildungsbegleitenden Hilfen“ (abH).
Das ist eine Unterstützung durch einen Bildungsträger, der einen ganz persönlichen (kostenfreien) Förderplan für Dich ausarbeitet. Du kannst zum Beispiel Nachhilfeunterricht in Deutsch und anderen Fächern erhalten. Oder Du kannst Unterstützung bei der Vorbereitung auf Prüfungen bekommen. Auch bei persönlichen Problemen mit Deinem Ausbildungsbetrieb können wir Dir helfen.
Weitere Informationen findest Du in diesem Flyer.
Jugendliche mit Behinderungen
Du brauchst Hilfe oder Unterstützung bei der Verwirklichung Deines Wunsches nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung? Melde Dich gerne bei Deiner Berufsberatung! Denn es gibt spezielle Unterstützungsangebote – damit kannst Du eine betriebliche Ausbildung erfolgreich abschließen.
Wenn Dir die Ausbildung manchmal etwas zu schnell geht oder das Lernen einfach nicht voran geht, können die „ausbildungsbegleitenden Hilfen“ das richtige für Dich sein.
Du bekommst zum Beispiel:
- Förderunterricht in Theorie und Praxis
- Sprachunterricht
- Hilfe bei Problemen im sozialen Umfeld oder im Betrieb
- Unterstützung beim Lernen für Prüfungen
Bei einer assistierten Ausbildung wirst Du zusätzlich unterstützt: Etwa bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle und bei der Vorbereitung auf die Ausbildung.
Weitere Informationen findest Du in diesem Flyer.
Beratungsmöglichkeiten für Dich - Du stehst nicht alleine da
Wenn Du Fragen zu einzelnen Berufen hast oder Dir noch nicht ganz sicher bist, dann ruf einfach unsere Ausbildungsberater*innen an.
Weitere Ansprechpartner*innen findest Du auch auf unserer Kontaktseite.